Die Zukunft der Mainzer Minipressen-Messe
Mittwoch, 18. Januar 2012
4. Kommentar
Zum Treffen kann ich leider nicht kommen, möchte hier aber meine Stimme abgeben.

Ich finde es gut, dass man sich zur Weitergestaltung der Minipressenmesse Gedanken macht. Bei den letzten zwei Messen war die Krise dieser Veranstaltung offensichtlich – in der fehlenden Qualität der Aussteller und im fehlenden Besucherzuspruch.

Allerdings ist mein Verlag da vielleicht eine Ausnahme. Ich verlege Bücher – keine Buchkunst -, aber mit hohem gestalterischen Anspruch und buchkünstlerischer Anmutung. Stellenweise haben diese Bücher auch Bezug zu Geschichte und Kunst des Rhein-Main-Gebietes. Mit den letzten beiden Messen war ich für meine Seite – was den Umsatz anbetrifft – absolut zufrieden. Ich habe im Verhältnis zu früheren Messen sehr gut verkauft und auch gute Kontakte gehabt. (Viele Kollegen waren neidisch.) Insofern fände ich es sehr bedauerlich, wenn es in Zukunft nur um die Buchkunst und nicht auch um schöne Bücher geht.

Was mir nur im Verhältnis zu den anderen Jahren aufgefallen ist, ist, dass das Niveau der Aussteller sehr abgenommen hat. Um mich herum waren z.B. bei der letzten Messe Stände mit Selbstgebasteltem – die haben fast gar nichts verkauft. Zurecht. Auf Dauer macht es einem als ernsthaftem Verlag aber auch kein Spaß inmitten von bemalten Kronkorken und Steinen. Bei der letzten Messe sind auch sehr viele dieser merkwürdigen Kollegen vorzeitig abgereist.

Ich denke, dass die großen gesellschaftlichen Wellen für die Verlagsbranche (68, Selbstverwirklichung etc.) abgeebbt sind. Dazu kann ja heutzutage jeder irgendwie Bücher machen.

Ich sehe nur eine Chance, das Potenzial Ihrer eigentlich doch schönen Messe am Rheinufer für die Stadt Gutenbergs zu retten.

Man sollte den Zugang exklusiver machen. Dies kann über eine Auswahl der Aussteller oder auch einen höheren Preis geschehen.
Die nette alternative Anmutung  von früher – den allgemeinen Zugang - muss man dafür wohl drangeben. Aber die Zeiten sind ja auch andere. Denn der Zugang zur Publikation ist ja sehr viel niedrigschwelliger geworden. Das Alternative ist heute systemisch im Book-on-demand, facebook etc. Man muss niemandem mehr den Weg an die Öffentlichkeit bahnen.  

Auf jeden Fall müsste man die Messe verkleinern – denn es war offensichtlich, dass Sie heutzutage kaum noch zwei Hallen mit halbwegs verlegerischer Qualität füllen können. Ein großes Zelt reicht doch und drei Tage tun es auch – und Qualität lässt sich auch viel besser bewerben.
Da ich bei Ihrer Messe, wie auch sonst, merke, dass sich Qualität durchaus verkauft, wäre ich in dieser Richtung optimistisch.

Jedenfalls würde ich an einer kleineren, feineren Minipressenmesse gerne wieder teilnehmen.

Ja, und eine gescheite, überregionale Werbung könnte man dann auch starten.

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Letzte Aktualisierung: 2012.01.27, 12:13
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