Die Zukunft der Mainzer Minipressen-Messe |
Mittwoch, 18. Januar 2012
22. Kommentar
minipresse, 17:21h
Ich glaube, wenn Ihr die Messe zu einer reinen Buchkunstmesse umstrukturieren wollt wird es darauf hinauslaufen, dass
1. die Zelte ausgedient haben, weil die meisten der "hehren" Buchkümstler diese äußerlichen Bedingungen nicht akzeptieren werden 2. die bisher schon oft von verschiedener Seite benannten Schwächen hinsichtlich Organisation (z.B. Parkplätze, Service für die Aussteller, Sicherheit der Ware etc.) und Werbung zum xten Mal bemängelt werden. 3. die Kleinverlage, die keine Buchkunst machen (wer entscheidet das dann eigentlich? - eine sehr knifflige Frage) werden natürlich rausgedrängt oder von sich aus nicht mehr kommen und somit wird die Ausstellerzahl erheblich kleiner. Damit werden aber die Kosten für die verbliebenen Aussteller steigen, möglicherweise wird die gar nicht so üble Idee eines Eintrittspreise für Besucher aufkommen und damit wird der Massencharakter der Messe verschwinden. Ob nun aber die im Laufe der letzten Jahre abgewanderten, aber etablierten Aussteller aus der Buchkunstecke nun unbedingt wiederkommen, erscheint mir angesichts der Nähe zu Frankfurt am Main, wo die meisten dieser Buchkünstler ja im Herbst sowieso auf der Messe stehen, und angesichts der Erfahrungen mit Mainz eher zweifelhaft. Und um junge Talente, die heutzutage Buchkunst machen und noch nie bei der Messe waren, nach Mainz zu locken, müsstet Ihr Euch gewaltig strecken: - hohe Ausstellergebühren wären abschreckend oder unwirtschaftlich für den Aussteller - weil nicht wieder hereinzubekommen. - für die jungen oder jüngeren Buchgestalter ist der Begriff "Handpresse" zumeist mit einem mittelalterlichen "Gutenberg"-Mützchen verbunden, mit dem sie als "Art-Directors" oder Grafikdesigner oder Illustratoren zumeist nicht verbunden werden wollen. Und klassische "Handpressen" von unter 40jährigen gibt es praktisch gar nicht. - dieses neu zu gewinnende Publikum müsstet Ihr mit Eigenwerbung locken und ihnen ganz handgreifliche Vorteile für die Aussteller klarmachen - beides sehr schwierig: mit Eigenwerbung (zumindest über Mainz hinaus) wart Ihr noch nie gut, und Argumente für eine Messeteilnahme in Mainz für junge aufstrebende Buchtalente sind schwer zu finden ... mir fallen auf die Schnelle keine ein. Bisher waren halt die niedrigen Teilnahmekosten das wichtigste Argument, sich mal auf einer Messe auszuprobieren. Aber dass man in Mainz nun so toll verkaufen könnte, die Sammler kämen oder die großen verlage Ausschau nach Gestaltungstalenten hielten ist mir noch nicht so aufgefallen und ich war ja oft da - in der Hauptsache wegen dem "Familientreffen" einer zunehmend älter und weniger werdenden Sippe. Ich denke eine reine Buchkunstmesse wird in Mainz nix - so sehr ich mir das auch wünschen würde. Ich glaube eine Messe für Kleinverlage (die es ja mittlerweile wie Sand am Meer gibt und die sich oft die hohen Gebühren in Frankfurt oder auch Leipzig nicht leisten können) wäre für Mainz erfolgversprechender, sinnvoller und machbarer. Vielleicht sogar mit Schwerpunkt auf junge Buchgestalter - da müsstet Ihr aber viel mehr als bisher beispielsweise auf die Kunsthochschulen zugehen - und unbekannte Literatur von jungen Autoren ... Das wäre ja in gewisser Weise auch ein "Back to the roots" ... Und beispielsweise die Präambel zum Stompspreis müsste man dann auch mal wieder ändern. Vielleicht auch doch mal eine Frau beehren ... ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2012.01.27, 12:13 status
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gute übersicht der...
Danke für die Einrichtung dieser Seite, damit... by marlis maehrle (2012.01.27, 12:13) Gespräch über...
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Sehr geehrter Herr Kipp, leider kann ich Montag, nicht... by minipresse (2012.01.25, 16:05) 8. Kommentar
Deine Mail hat mich erstaunt. Zugegeben, neue Direktionen... by minipresse (2012.01.25, 11:57) |