Die Zukunft der Mainzer Minipressen-Messe
Donnerstag, 19. Januar 2012
Konkret
Von einigen schon früh angeregt, nun endlich umgesetzt, begrüße ich die Einrichtung des Blogs, wenn auch in Anbetracht des Termins vielleicht zu spät.

Ich vermisse die Statements von den Ausstellern, die, wie ich mit Sicherheit weiß, seit November/Dezember eineVeränderung fordern und sich seit dieser Zeit an der Diskussion beteiligen. Werden die noch "eingepflegt" (sagt man das heute?) oder doch nicht?

Aus den Beiträgen im Blog wird mit großer Übereinstimmung eine Neuorientierung/Veränderung der MMPM gefordert. Also ist es sinnvoll, am 30.Januar die Möglichkeiten/Alternativen zu diskutieren, die die Zukunft der MMPM betreffen( s.: Blog -Thema!) und nicht die allgemeinen Aspekte, da die im Blog ja schon bereits dargestellt wurden und weiterhin dargestellt werden können.
Unter diesem Aspekt bitte ich zu überprüfen, ob die angekündigten Programmpunkte:
"Selbstverständnis der Messe
Kurzer geschichtlicher Abriss
Vorstellung des Status Quo der Messe :
- Ausstelleranzahl
- Besucherzahl
- Kosten/Finanzierung
- Rahmenbedingungen/Werbung/Programm"
nicht schon überholt sind und neue formuliert werden müssen?
Mit den Titel des Blogs "Die Zukunft der MMPM" sehe ich da keinen Zusammenhang. Warum?

Ich bitte Jürgen, die von ihm angesprochenen "Vorstellung alternativer Möglichkeiten in Mainz: Rheingoldhalle/Rathaus/Gutenberg-Museum, Kosten, Möglichkeiten" hier im Blog zu konkretisieren, damit es keine Vorstellungen bleiben !
Es ist für keinen sinnvoll, Zeit und Kosten aufzuwenden, um nach Mainz zu fahren und dort das nochmals zu hören, was im Blog ja schon besprochen wurde.

Also meine Fragen:
1. Gibt es vom Veranstalter der MMPM ein neues und konkretes Konzept?
2. Stünden die genannten Lokalitäten zur Verfügung? Wurden Verhandlungen darüber geführt?
3. Welche Kosten fallen an? Wie hoch werden sie sein?
4. Was ist mit "Möglichkeiten" gemeint? Gibt es konkrete? Welche?
5. Werden die Statements ausgewertet und kategorisiert, damit ein Meinungsbild ersichtlich ist?

Die MMPM muss erhalten werden, aber das Zelt ist für mich keine Alternative mehr,
die Die Zukunft der Mainzer Minipressen-Messe, wie der Blog genannt wird, liegt in einem neuen Konzept!
Zelt für alle Interessen+ andere Räumlichkeiten für Buchkunst hielte ich für ideal und auch als Ausgangspunkt für ein neues Konzept !

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30. Kommentar
Die Umwandlung zu einer Buchkunstmesse setzt ja meines Erachtens voraus, dass auf einer solchen Messe tatsächlich nur Buchkunst gezeigt wird. Bloß: was zum Teufel ist eigentlich Buchkunst und wer entscheidet ob ein Verlag, eine Handpresse oder ein Einzelner Buchkunst macht oder doch "nur" Bücher. Es mag sicher Leute geben, die Bücher machen und diese selber nicht für Buchkunst halten. Ich glaube aber: es gibt auch viele Leute, die Bücher machen und diese gleichzeitig für Buchkunst halten, diese Meinung aber mal mehr und mal weniger exklusiv haben.
Das Problem daran ist nun mal, dass jeder Buchkünstler und "Buchkünstler" mehr oder weniger eigene Vorstellungen von Buchkunst hat und eine richtige allgemeingültige Definition schwerfallen dürfte. So einfach wie früher, daß Bleisatz und Originalgrafik Buchkunst ist und alles andere keine, Buchkunst nummeriert und limitiert ist und bloße Bücher nicht - das wäre deutlich zu kurz gesprungen und wenig zukunftsorientiert.
Und was Buchkunst ist oder sein könnte oder sein wird - darüber gab es im Laufe der Jahrhunderte schon sehr verschiedene Ansichten, die sich auch immer wieder ändern ... Wenn also auf Eurer Veranstaltung darüber diskutiert werden sollte und womöglich sogar Protokoll geführt werden sollte, würde mich das sehr interessieren und ich das gern in Finger bekommen und ich würde vielleicht auch ein Buch daraus machen, vielleicht wird es sogar Buchkunst?

Wenn Ihr also eine Buchkunstmesse machen wollt, müsstet Ihr euch über die Kriterien und daraus folgend ein Auswahlverfahren Gedanken (und diese dann transparent) machen. Das ist aber sicherlich nicht einfach - die Buchkunstmessen, die ich kenne (Frauenfeld, Buchlust, Klaffenbach, Hamburg, Speyer) machen das entweder über ein mehr oder weniger subjektives Einladungsverfahren (was meist nicht wirklich transparent ist, oft dem beschränkten Platz geschuldet ist und vor allem die Gefahr birgt, dass Newcomer gar nicht eingeladen werden, weil sie keiner der Einladenden kennt) oder (Hamburg) eine Kombination von Einladung und Losverfahren, was ich für ganz unglücklich halte. Die Holländer machen das von einer Vereinsmitgliedschaft abhängig, was auch nicht unbedingt die tollste Lösung ist. Was die tollste Lösung wäre weiß ich allerdings auch nicht. Deshalb ja auch mein Rat, bei einer Literaturmesse zu bleiben.

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29. Kommentar
Ich finde die MMPM als Forum für Buchkunst und Kleinverlage wichtig: Gerade auch für uns kleine Verlage ist sie eines der wichtigsten Foren, um mit unseren Produkten in die Öffentlichkeit zu gehen. Wichtig für die Kleinverlage finde ich auch den Austausch untereinander, nicht nur der mit dem Publikum. Dies bietet die MMPM vermutlich von allen Buchmessen am besten. Ich kenne etliche Verleger, die zur MMPM hauptsächlich aus diesem Grund kommen. Ich selbst werde zur kommenden Messe 2013 wahrscheinlich auch nicht mehr als Aussteller dabei sein können, aber auf alle Fälle als Besucher zum Austausch von Informationen an einem Tag zur MMPM kommen.

Der Besuch einer reinen Buchkunstmesse würde sich für mich nicht lohnen, weder als Besucher noch als Aussteller. Die MMPM würde bei solch einer Reduzierung sicher zur Bedeutungslosigkeit schrumpfen und nicht überleben. Denn auch die Buchkünstler und Druckereien, die auf der MMPM ausstellen, profitieren davon, dass die Kleinverlage anwesend sind und somit Publikum anlocken.
Bei einem Umzug in ein Gebäude wäre der typische Flair der Zelte dahin und höhere Kosten würden sehr viele kleine Verleger abschrecken. Eine Trennung von Buchkunst und Kleinverlegerausstellung wäre meiner Meinung nach auch aus diesem Grund für die Messe tödlich.

Beobachtet habe ich im letzten Jahr, dass ein großer Teil des Umsatzes auf künstlerisch/handwerklich gestaltete Kleinteile (bemalte Steine/ Anstecknadeln / Fingerpüppchen etc. ) oder Papier entfielen und für Bücher nur wenig Kaufkraft vorhanden war.
Für uns Verleger ist diese Ware eine Konkurrenz, aber sicher für die Messe auch ein Publikumsmagnet.

Den parallel stattfindenden Poetry Slam möchte ich 2013 sicher besuchen, dazu hatte ich leider als Aussteller keine Gelegenheit.

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28. Kommentar
Minipressenmesse im 21. Jahrhundert
Seit die MMPM an den Start gegangen ist, hat sich viel verändert. Die Bücher der Buchkünstler
sehen anders aus, die Publikationen der Kleinverlage und die der Buchkünstler unterscheiden sich
vermutlich heute sehr viel mehr voneinander, als sie es in den Anfangsjahren der MMPM taten. Das
Publikum hat sich verändert und damit auch dessen Sichtweisen und Kaufverhalten.
Aus Sicht des Buchkünstlers ergeben sich daraus durchaus Aspekte, die Anlass dazu geben, über
Veränderungen nachzudenken.
Die Kombination von Buchkunst und Kleinverlagen
Wer sich in den vergangenen Jahren die Angebote auf den Tischen in den Zelten angeschaut hat,
der wird vermutlich, wenn überhaupt dann nur einen sehr kleinen gemeinsamen Nenner gefunden
haben – am Ende sind es überwiegend Bücher, die hier angeboten werden. Ungefähr an dieser
Stelle hören die Gemeinsamkeiten auf. Das macht vor allem eines schwierig: das Marketing und die
Werbung für die Veranstaltung. Denn: es müssen zwangsläufig völlig unterschiedliche Zielgruppen
angesprochen werden. Mit einer Gesamtwerbekampagne ist es praktisch nicht möglich, alle
relevanten Gruppen gleichermaßen zielgerichtet anzusprechen. Und bei Werbung und
Öffentlichkeitsarbeit zweigleisig zu fahren, mit Schwerpunkt A „Buchkunst“ (Originalgraphik, Kunst,
Literatur, Illustration, Experimentelles Buch usw.) und Schwerpunkt B „Kleinverlage“ (Spezielle
Inhalte), dürfte die Mittel und Möglichkeiten der MMPM-Organistoren übersteigen.
Aspekte einer neuen Basis
Eine Aufgliederung der klassischen MMPM in zwei thematisch getrennte Veranstaltungen kommt
beiden Ausstellergruppen zugute. Eine eigene Veranstaltung für Kleinverlage profitiert von auf die
Zielgruppe zugeschnittener Werbung ebenso wie die Buchkunst davon profitiert, dass mit Hinweisen
auf die künstlerischen Aspekte der Bücher wie Originalillustrationen zielgerichtet ein z. B. an
druckgraphischen Werken interessiertes Käuferfeld angesprochen werden kann. Abgesehen davon
könnte sich auch die Option ergeben, der Messe ein buchkünstlerisches Symposium anzugliedern
mit Fachvorträgen und Vorführungen zu Drucktechniken, Typographie und ähnlichem. Vielleicht
lässt sich ja hier eine Kooperation mit der örtlichen Hochschule verwirklichen.
Es bleibt natürlich die Herkulesaufgabe, einer MMPM für Buchkunst den passenden Rahmen zu
geben, was hier zunächst einmal inhaltlich gemeint ist. Die Basis muss ein – genügend flexibler –
Rahmen sein, der Orientierung gibt, welcherlei Objekte auf der Messe zu finden sein werden. Wer in
der Buchkunst zugange ist, weiß: es gibt keine feste Definition dafür, was als Buchkunst oder
Künstlerbuch zu gelten hat und was nicht. Das „Wir müssen leider draußen bleiben“ wird schwierig
zu greifen sein. Es gibt Bücher von Pressendruckern (Bleisatz+Buchdruck), namentlich im
angelsächsischen Sprachraum, die in Auflagen von 200-300 nummerierten Exemplaren gedruckt
sind. Im FineArtPrinting werden Auflagen bis ca. 200 nummerierten und signierten Exemplaren
gefahren. Da sich im BookArts-Bereich zunehmend Fotobücher etablieren, sollten auch solche
neuen Entwicklungen (z. B. Fotobücher und FineArtPrinting) nicht aus dem Blick geraten. Es sind
neue Richtungen, die sich in der Buchkunst zeigen, und es ist jetzt der Moment, ihnen einen Platz
unter den klassischen Disziplinen einzuräumen, um die Messe überhaupt zeitgemäß ausrichten zu
können. Der Faktor, ob ein Werk limitiert, nummeriert und signiert ist und seine Auflage unter ca. 200
Exemplaren liegt, könnte möglicherweise eine erste Richtschnur sein, das einzugrenzen, was auf der
Messe ausgestellt und gekauft werden kann.
Eine weitere Frage stellt sich in Bezug auf die Dauer der Messe. Ist eine Messedauer von 4 Tagen
tatsächlich notwendig? Brauchen wir den „Ausstellervormittag“ am Freitag, der über weite
Strecken in der Praxis nicht das ist, wofür er gedacht war. Alternativ könnte erwogen werden, die
Messe am Freitag Abend mit einer Vernissage zu eröffnen und mit Samstag und Sonntag zwei volle
Messetage mit Rahmenprogramm (Fachvorträge und Lesungen) anzubieten. Die Verleihung des
VOStomps-Preises ließe sich dabei in die Vernissage oder das Rahmenprogramm integrieren.
Buchkunst im Zelt
Das war eine stimmige Idee für Werke, wie sie in den 1970er-Jahren gemacht wurden. Damals
wollte die Druck- und Buchkunst nicht den Eindruck des Etablierten wecken. Und ein Zelt war ein
demokratisches, ja basisdemokratisches Messe“gebäude“ und damit genau das Richtige.
Wer heute die Werke der Buchkünstler betrachtet, der sieht darunter üppige, mit hohem Aufwand
gemachte, zu recht teure Objekte. Da ist viel Zeit vergangen und viel Weg zurückgelegt seit den
Werken der frühen Jahre. Viele aktuelle Werke der Buchkunst wirken in einem Zelt fehl am Platz. Es
mutet merkwürdig an, derart kostbare Kunstwerke beinahe unter freiem Himmel anbieten zu
müssen bzw. anzusehen und zu kaufen. Da stimmt das Ambiente nicht mehr mit dem überein, was
Ziel und Zweck der Veranstaltung ist. Man fühlt einen Bruch in der Konzeption. Das soll nicht heißen,
dass sich Buchkunst nur in Häusern mit der Architektur z. B. einer Messe Karlsruhe anbieten ließe.
Mitnichten. Zwischen einem Zelt und einem architektonisch ehrgeizigen Messegebäude gibt es
Vieles, das sich eignen könnte. Nur: das Zelt ist sicher nicht mehr der ideale Veranstaltungsrahmen,
der er einmal war. Und das nicht nur wegen der Witterungsunbilden, vor denen das Zelt mitunter nur
unzureichend schützt. Das Zelt vermittelt in erster Linie eine Anmutung, die nicht (mehr) zu den
ausgestellten Objekten passt, und das ist entscheidend. Es ist ein bisschen so, als würde das Zelt
dem Besucher günstige Kleinigkeiten versprechen und könne dann sein Versprechen nicht einlösen.
Wir haben es bei den Kunden nicht mehr in erster Linie mit dem traditionellen Buchkunstsammler zu
tun, von denen mittlerweile nicht wenige in ihrem 8. Lebensjahrzehnt angelangt sind. Die
nachgewachsenen Buchkunstinteressierten sind in anderem Wertegefüge aufgewachsen.
Abgesehen davon gibt es in den meisten Messejahren das Problem, dass das Publikum die Zelte
meidet, weil durch eine gewittrig-heiße Wetterlage die Luft im Zelt schlecht und drückend wird.
Viele Besucher fliehen dann nach kurzer Zeit nach draußen, da sie sich außer Stande fühlen, sich die
Bücher in Ruhe anzuschauen.
MMPM als neue Plattform für Buchkunst
Seit die Frankfurter Buchmesse mit dem Jahr 2010 sich gezielt vom „Platz der Buchkunst“
verabschiedet hat, kann und muss das Terrain neu vermessen werden. Es werden die seit Jahren
dort bestehenden Geschäftsverbindungen einiger Künstler sicher sich noch einige Jahre halten
lassen. Die Buchmesse ist allerdings erklärterweise orientiert auf Lizenzhandel, moderne
Technologien und Big Business. Inwiefern vor diesem Hintergrund die Buchmesse in Frankfurt der
Buchkunst noch eine zeitgemäße Umgebung bieten kann bzw. dies in Zukunft leisten will, bleibt
abzuwarten – muss aber mit Skepsis betrachtet werden. Die hektische Atmosphäre in diesen
Messehallen war sicherlich schon seit einigen Jahren nicht mehr optimal für Werke, die es
verlangen, dass der Betrachter sich Zeit nimmt, in ihnen zu blättern. Es ist sicherlich auch nicht ideal,
Künstlerbücher, die für eine vernünftige Präsentation einen gewissen Platz brauchen, in extrem
teuren Messen anzubieten, da es den Etat vieler Künstler übersteigt, eine Koje mit entsprechender
Größe anzumieten. Hier sollte ein Ausstallungsambiente gefunden werden, das für den Künstler zwar
bezahlbar bleibt, dennoch aber ausreichend Möglichkeit zu einer angemessen stilvollen
Präsentation bietet.
Die MMPM hat daher im Moment die Chance, mit einer stimmigen Neukonzeption eine Lücke zu
füllen, die in Frankfurt im Oktober 2010 angefangen hat, sich zu bilden und von der man mit einer
gewissen Sicherheit annehmen kann, dass sie zum Loch weiterwachsen wird. Es muss befürchtet
werden, dass auch diejenigen Kollegen, die bisher noch ihre Heimat in der Frankfurter Buchmesse
sehen, diesen Standpunkt in wenigen Jahren werden überdenken müssen. Und es wäre mehr als nur
eine feine Sache, wenn dann – möglicherweise auch im realen und/oder virtuellen Netz mit
anderen Standorten - die MPM in der Gutenbergstadt Mainz da ist und den Ausstellern und
Liebhabern der Buchkünste eine zeitgemäße Heimat gibt.

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27. Kommentar
... wenn es nur noch Buckunst geben würde, bleiben 60 Prozent der Aussteller draußen. Viell. wäre Fr. uns Sa. auch eine Öffnungszeit ab 11 Uhr sinnvoll.
Ich würde nur die Parkplatzsituation durch die Stadt Mainz ändern. Kostenlose Parkausweise für die Aussteller oder keine Strafzettel. 
Ich würde es so lassen bei gleichen Konditionen, wenn das möglich ist.

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26. Kommentar
Ich fand den Charakter der Messe gerade in ihrer bunten Mischung immer sehr schön.
Die Monopolisierung im Buchmarkt (Amazon, Buchladenketten), einhergehend mit dem Eingehen kleinerer, unabhängiger Buchläden, machen gerade für kleinere Verlag Publikumsmessen eigentlich umso notwendiger.
Seit ein paar Jahren gibt es international - auch im deutschsprachigen Raum - zumindest im politischen Bereich zunehmend Messen (linke/kritische/ anarchistische etc. Buchmessen/ Buchtage usw.), im allgemeinen mit Lesungen gekoppelt, was zeigt, dass dies auch zumindest in dieser Szene realisiert wird.
Ich denke, dass inhaltliche Ausrichtung und Selbstverständnis der MMPM insofern sehr zeitgemäss sind (die lokale Präsentation kann ich nicht so beurteilen), man müsste sich nur vielleicht nochmal (wieder) aktiver um die "richtige" Mischung von Kleinverlagen, Handpressen und veranstaltungen rund ums Buch kümmern, denn die Tendenz war ja auch von der Präsenz her, dass irgendwann die Kunst wieder mehr überwog, wodurch sich auch das Publikum änderte.

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25. Kommentar
Uns liegt die Zukunft der MMPM am Herzen – deshalb lassen wir ein paar Gedanken einfließen auf diesem Weg:
Wir hatten 2010 den Eindruck, das Publikum wandelt sich – sehr viel mehr Schifftouristen, Schnäppchenjäger als zuvor. Manch einer hielt die MMPM für einen Trödelmarkt. Entsprechend das Interesse und das Kaufverhalten. Früher konnten wir mehr Gespräche führen und haben auch ein Vielfaches umgesetzt.
Bei Messegebühren wie in Frankfurt/M und Leipzig wären dann die Verluste katastrophal.
Wohl ist die MMPM eine Institution seit Dekaden, doch findet sie nur alle zwei Jahre statt und angesichts des prallen Kalendervolls sonstiger Events gerät sie allzu rasch aus dem Bewusstsein, mitunter. Wird dann oder kann dann kaum geworben werden, verschwindet sie bei manch einem Interessenten im Lärm aller Tage Ereignisse recht schnell. Und reißt der Wind auch noch das einzige Plakat ab zur Sonderausstellungsseite hin, sind freilich unbedarfte Besucher von dort kommend desorientiert.
Buchkunstwerke und entsprechende Grafiken mit einem hohen Anteil an Handarbeit oder fotografische Originalvergrößerungen lassen sich nur sehr unbefriedigend online darstellen und bedürfen – soll der Interessent nicht von Galerie zu Galerie tingeln, eines entsprechenden lokalen Forums. Als Buchkunst- und Grafikmesse in Mainz würden uns - geeigneter als das „Trödler-Zelt“, Veranstaltungsräume erscheinen im Gutenberg-Museum als länger andauernde Informations-Sonderveranstaltung und die Verkaufsveranstaltung dazu im Kurfürstlichem Schloss. Oder, größeren Rahmens in der Rheingoldhalle. Auch wenn damit höhere, doch nicht hohe Messegebühren anfallen!

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24. Kommentar
... doch möchte ich sagen, dass mir eine Messe der Handpressendrucker und Buchkünstler lieber wäre als das mittlerweile unüberschaubare Angebot, das auch von der Qualität nicht recht überzeugt. Da das Gutenberg-Museum und die Stadt Mainz die Veranstalter der Messe sind, würde eine Änderung sicherlich auch eine steigende Zahl entfernterer Besucher der Messe zugute kommen.

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23. Kommentar
Zu Deiner Frage: eine Konzentration auf Künstlerbücher täte der Minipressenmesse Mainz gut. Vorbild die Norddeutsche Handpressenmesse in Hamburg.

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22. Kommentar
Ich glaube, wenn Ihr die Messe zu einer reinen Buchkunstmesse umstrukturieren wollt wird es darauf hinauslaufen, dass
1. die Zelte ausgedient haben, weil die meisten der "hehren" Buchkümstler diese äußerlichen Bedingungen nicht akzeptieren werden
2. die bisher schon oft von verschiedener Seite benannten Schwächen hinsichtlich Organisation (z.B. Parkplätze, Service für die Aussteller, Sicherheit der Ware etc.) und Werbung zum xten Mal bemängelt werden.
3. die Kleinverlage, die keine Buchkunst machen (wer entscheidet das dann eigentlich? - eine sehr knifflige Frage) werden natürlich rausgedrängt oder von sich aus nicht mehr kommen und somit wird die Ausstellerzahl erheblich kleiner.

Damit werden aber die Kosten für die verbliebenen Aussteller steigen, möglicherweise wird die gar nicht so üble Idee eines Eintrittspreise für Besucher aufkommen und damit wird der Massencharakter der Messe verschwinden.
Ob nun aber die im Laufe der letzten Jahre abgewanderten, aber etablierten Aussteller aus der Buchkunstecke nun unbedingt wiederkommen, erscheint mir angesichts der Nähe zu Frankfurt am Main, wo die meisten dieser Buchkünstler ja im Herbst sowieso auf der Messe stehen, und angesichts der Erfahrungen mit Mainz eher zweifelhaft.
Und um junge Talente, die heutzutage Buchkunst machen und noch nie bei der Messe waren, nach Mainz zu locken, müsstet Ihr Euch gewaltig strecken:

- hohe Ausstellergebühren wären abschreckend oder unwirtschaftlich für den Aussteller - weil nicht wieder hereinzubekommen.

- für die jungen oder jüngeren Buchgestalter ist der Begriff "Handpresse" zumeist mit einem mittelalterlichen "Gutenberg"-Mützchen verbunden, mit dem sie als "Art-Directors" oder Grafikdesigner oder Illustratoren zumeist nicht verbunden werden wollen. Und klassische "Handpressen" von unter 40jährigen gibt es praktisch gar nicht.

- dieses neu zu gewinnende Publikum müsstet Ihr mit Eigenwerbung locken und ihnen ganz handgreifliche Vorteile für die Aussteller klarmachen - beides sehr schwierig: mit Eigenwerbung (zumindest über Mainz hinaus) wart Ihr noch nie gut, und Argumente für eine Messeteilnahme in Mainz für junge aufstrebende Buchtalente sind schwer zu finden ... mir fallen auf die Schnelle keine ein. Bisher waren halt die niedrigen Teilnahmekosten das wichtigste Argument, sich mal auf einer Messe auszuprobieren. Aber dass man in Mainz nun so toll verkaufen könnte, die Sammler kämen oder die großen verlage Ausschau nach Gestaltungstalenten hielten ist mir noch nicht so aufgefallen und ich war ja oft da - in der Hauptsache wegen dem "Familientreffen" einer zunehmend älter und weniger werdenden Sippe.

Ich denke eine reine Buchkunstmesse wird in Mainz nix - so sehr ich mir das auch wünschen würde. Ich glaube eine Messe für Kleinverlage (die es ja mittlerweile wie Sand am Meer gibt und die sich oft die hohen Gebühren in Frankfurt oder auch Leipzig nicht leisten können) wäre für Mainz erfolgversprechender, sinnvoller und machbarer. Vielleicht sogar mit Schwerpunkt auf junge Buchgestalter - da müsstet Ihr aber viel mehr als bisher beispielsweise auf die Kunsthochschulen zugehen - und unbekannte Literatur von jungen Autoren ... Das wäre ja in gewisser Weise auch ein "Back to the roots" ...
Und beispielsweise die Präambel zum Stompspreis müsste man dann auch mal wieder ändern. Vielleicht auch doch mal eine Frau beehren ...

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21. Kommentar
Wir fänden es gut eine reine Buchkunstmesse zu haben, wenn die anderen Buchmessen gezielt nur der Elektronik hinterherrennen. Man muss dann einfach elitärer werden, um die Leute bedienen zu können, die noch Sinn für Bücher haben. Ganz wichtig wäre das auch, um in der Öffentlichkeit bei dem dauernden Geschwätz von e-book und Co. überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Es kommt jetzt darauf an: Qualität vor Quantität. Auf geht's. Wir sind mit unseren künstlerischen und ökologisch hergestellten Büchern bei einer Buchkunstmesse gern dabei.

Kleine Einschränkung: Wir möchten aber darauf hinweisen, dass wir nicht die Zulassung zur Mainzer Buchmesse verlieren dürfen, denn wir lieben sie. Außerdem haben Sie Kostenänderung wohl angedeutet. Das wäre für uns auch schlimm bei dem Einbruch seit 2010! Also generell: Buchkünstlermesse - Ja bitte!

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20. Kommentar
... wir sind der Meinung, die Minipressen-Messe sollte nicht zu einer reinen Buchkunstmesse umgestaltet werden, sondern auch weiterhin für alles offen stehen, was mit Drucken und Büchern zu tun hat.
Problematisch an der letzten Minipressen-Messe war vielmehr folgendes:

An dem Wochenende fanden zeitgleich diverse Events in Mainz statt. Es war Flohmarkt, es waren die Wissenschaftstage, es war der Markt der schönen Dinge und die MMPM.
Das ist für das Publikum eindeutig zu viel.
Viele Leute haben sich gedacht, ach bei einem Ausflug hierhin oder dorthin können wir ja auch noch mal durch diese MMPM-Zelte schlendern, wenn sie sie überhaupt als diese erkannt haben. Sonst: Ach, was ist das denn, da können wir ja auch noch mal durchschlendern.
Demgemäss war das Publikum auch grossenteils recht desinteressiert.

Für viele Aussteller ist so was doch schliesslich demotivierend.
Es sollte vielleicht in der gesamten Ausrichtung und dementsprechender Werbung das Augenmerk
mehr auf den künstlerischen Aspekt gelenkt werden.

Auf jeden Fall aber sollte darauf geachtet werden, dass nicht so viele Events gleichzeitig stattfinden.
Das ist sicher schwierig, da sicherlich einige Stellen da planen, natürlich auch der Aspekt
des Stadtmarketings eine wichtige Rolle spielt. etc. pp.

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19. Kommentar
Ich finde die bisherige Mischung sehr gelungen. Gerne nutze ich auch vormittags die Workshop-Angebote im Rathaus und abends die Zusatzveranstaltungen.

Mit dem Messepublikum bin ich sehr und mit den Verkaufszahlen im Prinzip zufrieden.

Ich wäre auch bereit, beim nächsten Mal einen höheren Messebeitrag zu bezahlen. Natürlich bin ich nicht damit einverstanden, mich von der Messe auszuschließen.

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18. Kommentar
... leider werde ich nicht an dem treffen teilnehmen können, doch würde ich mich an einer Fortsetzung der Mini Presse sehr erfreuen, seite vielen Jahren kenne ich nun die minipresse, und dieses Jahr dürfte ich daran teilnehmen. Es gibt wenige Foren der Begegnung, vielleicht sollte die Rolle der Messe auch darauf weiterhin ein Schwerpunkt legen.

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17. Kommentar
... natürlich fänden wir es schade, wenn die MMPM sich uns Kleinverlagen verschließen würde.

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16. Kommentar
Wenn Sie die Messe aber auf eine reine Buchkunstmesse (mit genau dem Anspruch) beschränken wollen, blieben wahrscheinlich nicht allzuviele Aussteller.
Unabhängig davon bleibt grundsätzlich die Anfrage - Ihnen schon mündlich angetragen - nach einer komfortableren Unterkunft. Es ist unverständlich, daß der Besitzer der großen Halle sie lieber leer stehen läßt, als für Mainz einen wirkliche attraktiven und deutschlandweit einmaligen Treffpunkt kreativer kleiner Verlage zu installieren.
Die Zeltkultur hat - neben dem preislichen - den Vorteil eines inzw. gewachsenen Images, das die Fortsetzung des bisherigen Niveaus (nebst erträglichen Ausrutschern) garantiert.

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15. Kommentar
Es tut gut, über eine Messe zu schlendern, die sich einfach nur am Wort erfreut und nicht kommerziell Ramsch unters Volk giest. Die sog. Apfelessig-Literatur ist es ja, die Kunst und Kultur erst ermöglicht. Deshalb empfinde ich das "Ambiente", also das Zelt, den Rhein, die alternative Bücherszene als wunderbaren Kontrapunkt zu all dem Glanz und Kommerz, der leider die Buchbranche so sehr zu ihrem Nachteil verändert hat.
Sicherlich tragen Sie sich bei diesem Gespräch auch mit dem Gedanken an die Finanzierbarkeit eines solchen etablierten Projektes. Viele Kleinverleger müssen zwar knausern und können bei einem Messebesuch nicht davon ausgehen, dass sie mit den Einnahmen ihre Ausgaben wieder wettmachen. Trotzdem wäre es schade, wenn aufgrund der geringen Ausstellungsgebühr die Messe nicht mehr stattfinden könnte. Ich würde als Aussteller auch 150-200 € bezahlen. Evtl. kann man auch mit der Gründung eines Vereins etwas ausrichten, damit die, die tatsächlich nur 99,- € entbehren können, nicht gezwungenermaßen wegbleiben müssen?

Was mich in den Jahren ein wenig gestört hat, war das organisatorische Chaos, das man evtl. auch mit mehr bezahlten Helfern beheben könnte (wer sitzt an welchem Stand, wer bleibt weg etc.). Das ist aber auch der einzige Punkt, der mir einfällt.

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14. Kommentar
Ich finde die MMPM als Forum für Buchkunst UND Kleinverlage immer noch zeitgemäß und auch wichtig: Gerade auch für uns Kleinverlage ist sie eines der wichtigsten Foren, mit unseren Produkten in die Öffentlichkeit zu gehen. Alle anderen mir bekannten Buchmessen sind entweder für die Kleinverlage. Selbstverleger und unbekannten Autoren zu groß (Frankfurt, Leipzig, aber auch solche Events wie die Karlsruher Büchershow) oder wiederum zu klein und zu regional ausgerichtet (die Buchmesse in Neckarsteinach beispielsweise wird zwar hervorragend organisiert, hat aber bisher nur sehr regionale Wirkung; Buchmessen wie in Nidderau oder Stockstadt kann man vergessen). Wichtig für die Kleinverlage finde ich auch den Austausch untereinander, nicht nur der mit dem Publikum. Dies bietet die MMPM vermutlich von allen Buchmessen am allerbesten. Ich kenne etliche Verleger, die zur MMPM hauptsächlich aus diesem Grund kommen und in Kauf nehmen, finanziell draufzulegen.

Eine reine Buchkunstmesse würde allein schon in ihrer Dimension erheblich schrumpfen und bedeutend weniger Publikum anlocken. Man bräuchte dann sicher nicht mehr die beiden Zelte am Mainufer, eine mittelgroße Sporthalle täte es dann auch. Die MMPM würde aber dann - so meine Befürchtung - zur Bedeutungslosigkeit schrumpfen und keine zwei Perioden überleben. Denn auch die Buchkünstler und Druckereien, die auf der MMPM ausstellen, provitieren davon, dass die Kleinverlage anwesend sind und somit Publikum anlocken.

Stichwort: Die Zelte. Ich hatte mir schon vor einigen Jahren den Hinweis erlaubt, dass ich die Zelte nicht mehr für zeitgemäß halte. Das war damals, als es noch die erste Zeltgerenation gab, die nicht wasserdicht war. Dieses Problem ist ja inzwischen gelöst. Weiterhin geben die Zelte ja das bekanntlich "typische MMPM-Flair" ab. Ich bin da also ein wenig hin- und her gerissen. Wenn es einen anderen Platz in Mainz gäbe, der genauso zentral wie die Zelte läge, würde ich schon dafür plädieren, "umzuziehen", auch wenn die Gebühren dann ein wenig höher liegen würden. Es ist jedoch zu beachten, dass die MMPM gerade auch wegen ihrer verhältnismäßig niedrigen Gebühren die Kleinverleger aus ganz Deutschland anlockt. Bei wesentlich höheren Standgebühren wäre die Anreise aus den Nachbarbundesländern oder gar Nachbarstaaten für viele nicht mehr lukrativ.

Wenn man die MMPM tatsächlich zur Buchkunstmesse umwandeln will, müsste man für die Kleinverleger eine Alternative schaffen. Wie die aussehen kann, weiß ich nicht. Vielleicht eine eigene Buchmesse an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit mit einem lukrativen Begleitprogramm? (Die Lesungen im "Lesezelt" sind ja derart schlecht besucht, dass man darauf verzichten könnte; da haben selbst die Lesungen auf der Neckarsteinacher Buchmesse mehr Publikum).

Was ich natürlich beobachtet habe ist, dass die MMPM irgendwie "in die Jahre gekommen ist". ich mache seit den 1990er Jahren mit - damals waren die Aussteller meistens so "in mittleren Jahren", inzwischen sind wir "Grufties" geworden - auch wenn es immer wieder junge Verlger/innen und Buchkünstler/innen gibt, so überwiegen doch die "grauen Haare". Die Spontanität der frühen Jahre ist einer gewissen Beschaulichkeit gewichen. Wie kann man das durchbrechen? Wie kann man neuen, jungen Verlagen und Künstler eine bessere Plattform bieten? Einen extra Bereich "Erstaussteller"? Ermäßigte oder gar keine Gebühren für Newcomer?

Eine weitere Frage wäre, wie kann man die Presse wieder mehr einbeziehen und vor allem auch die Buchhändler der Region. In den ersten Jahren kamen immer wieder Journalisten vorbei und führten Interviews oder verlangten Bücher für Rezensionen (sicher, da waren Gauner darunter, die nur Bücher abstauben wollten); auch gab es Buchhändler, die sich nach den "Perlen" umschauten und Bücher in Kommission nahmen. Solche habe ich schon seit einigen Perioden nicht mehr gesehen. Die MMPM müsste also irgendwie mit den Buchhändlern der Region besser kooperieren. Nicht dass man denen einen Standplatz - wie in Neckarsteinach - geben sollte, aber da fällt einem doch sicher etwas Besseres ein. Z.B. Lesungen in deren Läden an den Ausstellungsabenden. Das ist nur mal ganz spontan so ein Einfall.

Den parallel statt findenden Poetry Slam sollte man auch beibehalten; die meisten Slamer, die beim letzten Mal aufgetreten sind, kamen aus dem Kreis der Aussteller und deren Autoren.

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13. Kommentar
Obwohl ich nicht kommen kann, beteilige ich mich gern auf diesem Weg. Also: eine stärkere Ausrichtung auf Buchkunst würde sicher nach sich ziehen, daß die Messe wieder von Sammlern stärker frequentiert wird, was begrüßenswert wäre.

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12. Kommentar
Ich denke schon, dass die MMPM ihr Profil schärfen sollte. Eine reine Buchkunstmesse
fände ich zu eng. Aber es sollte doch bei der Auswahl der Verlage mehr auf eine
literarische Qualität geachtet werden. Mich hat es zuletzt doch gewundert, dass,
obwohl es ja einen Boom an jungen, unabhängigen Verlagen gibt, diese Verlage
bis auf wenige Ausnahmen (Kookbooks, Luxbooks, Sukultur, auch uns zählen ich dazu)
nicht nach Mainz kommen. Dies verwundert umso mehr, als diese Verlage auf
solche Verkaufsmessen angewiesen sind und gerne zur Buchlust nach Hannover,
zu "Andere Bücher braucht das Land" im Literaturhaus München oder zu "Kleine
Verlage am Großen Wannsee" reisen. In dieser Richtung könnte auch Mainz
mehr unternehmen.

Natürlich hat Mainz auch etwas Gewachsenes, was manchmal nervt, aber auch
schön ist. Dinge udn Bücher, die man sonst nirgendwo findet. Aber wie in jedem
Garten, in dem Kraut und Rüben wachsen, muss auch gejätet werden.

Adrian Kasnitz

parasitenpresse / bei Knithaki / Richard-Wagner-Str. 18 / D-50674 Köln
http://parasitenpresse.kulturserver-nrw.de

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11. Kommentar
es sind Potentiale da "habe für die MMPM in Februar bei der Abu Dhabi Buchmesse Werbung gemacht ...

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10. Kommentar
Einige Überlegungen meinerseits: Weniger ist häufig mehr, d.h. eine Messe,
wo der Besucher mehr Raum hat, und nicht Büchertisch an Büchertisch steht,
fände ich besser. Dabei muss sich nicht zwangsläufig auf die reine Buchkunst
konzentriert werden, sondern eine gute, abwechslungsreiche Mischung
wäre vielleicht besser. Ggf. sollten viel mehr Stände vorhanden sein,
wo der Besucher auch sich selbst einmal ausprobieren kann (insbesondere
für Besucher mit Kindern wäre das wichtig - ich spreche da aus eigener
Erfahrung). Außerdem hatte ich immer das Gefühl, dass das mit dem draußen
stehenden Lesebus nicht so gut funktioniert. Wenn es dafür eine Lesestation
in der Halle gäbe, wäre es vielleicht einfacher Leute dort hineinzulocken.

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9. Kommentar
Daß ich der Mainzer Messe abhanden gekommen bin, wissen Sie, vielleicht vermuten Sie auch weshalb. Und da ich andere Messen als Aussteller besuche, wird es mit Mainz Gründe geben. Ihn ganz einfach zu beschreiben wäre, es fehlt an Qualität.
Mainz, stellt den Gutenberg wieder in die Mitte und nicht eine Person, die für Deutschlands wirtschaftlich schlimmste Zeit steht, für die Nachkriegszeit nach 1945, ich meine VOStomps. Das sage ich und habe im Schrank so manches Stück aus seiner Hand.
Die Aufgaben sind heute andere. Wir haben uns mit den neuen Medien zu beschäftigen. Wir haben uns mit dem Erbe des Druckens immer wieder neu auseinanderzusetzen. Wir wollen zeigen, daß die alte Technik nicht unnütz ist und wir sollten versuchen, beides in Einklang zu bringen. Nicht die alte Technik den Kindergeburtstagen überlassen (dafür ist das Blei zu ungesund) und nicht den hilflosen Basteleien in Wochenendkursen (ich weiß, von was ich rede, eine ganze Zeitlang gab ich Kurse im Druckladen).
Dann: wo kann der Besucher noch erkennen, was wirkliche Buchkunst ist? Auf der Minipressenmesse (fast) nicht. Und wenn in Mainz nicht, wo dann? Oder hat Mainz sich von Gutenberg abgewandt? Ist es nur noch eine nette Faschingsfigur, (pardon Fasenacht), ein Touristending, ist der Stolz, ihn in der Stadt zu wissen, dahin?

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8. Kommentar
Deine Mail hat mich erstaunt. Zugegeben, neue Direktionen bringen ja meist eigene Gedanken und Ideen mit, ist grundsätzlich auch gut so!  Nicht umsonst heißt es „Neue Besen kehren gut!“ – Wobei ich das „gut“ für mich längst in „anders“ geändert habe.

Ich habe mir meine Gedanken zu der Frage, ob die MMPM. So wie sie ist,  heute noch zeitgemäß ist. Du findest sie hier stichpunktartig:

· Die Mischung macht’s – für jeden etwas: vom Geburtstagsgeschenk für die Freundin übers Leporello-Kleinkindbuch bis hin zum Kunstbuch fürs eigene Regal!
· Reine Buchkunstmesse – wer käme dann noch? Wäre breites Publikum zu halten, oder nur noch reine Kenner- und Liebhabermesse?
· Auch an Kinder denken – jetzt meist mit Eltern/Schule auf MMPM, aber: die Besucher von morgen!
· Qualität: ja – aber breit gefächert bleiben
· Begleitprogramm evtl. breiter gefächert,; Ausrichtung: MMPM-Kultur in der Stadt für Kleine & Große (Evtl. Lesungen in Schulen, Buchhandlungen, im öffentlichen Raum (finde ich immer besonders spannend!) etc., auch über den Tag verteilt; nicht nur im – oft nicht gut besuchten und recht unruhigen – Lesezelt

Es gäbe sicherlich noch Vieles mehr anzumerken und zu bedenken. So eine „alte Häsin“ in Sachen MMPM bin ich ja noch nicht, war 2007 zum ersten Mal dabei und seither jedes Mal. Die BesucherInnen interessieren sich nicht nur für Kunstbücher und hochwertige Handdrucke, die Kinder finden ihre Nischen und spannende Bücher und Spiele, usw. Eine Konzeptänderung hin zur „Fach“-Messe, fände ich persönlich sehr schade und insgesamt der MMPM und dieser ganz besonderen Atmosphäre, die sie umgibt, abträglich.
Über eine – moderate – Erhöhung der Standgebühren, die ja nun wirklich kaum ins Gewicht fallen, wäre vielleicht nachzudenken.

Editions-ETAINA-Verlag
Martina Merks-Krahforst
Varuswaldstraße 17
D-66636 Tholey
Tel.: + 49 (0) 6853 / 25 26
www.etaina.net

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7. Kommentar
... vielen Dank für die Einladung. Wahrscheinlich werde ich nicht kommen können. Aber als Anregung meinerseits, würde ich empfehlen: WENIGER Aussteller in die Zelte zu bringen und eine Aussteller-Standgebühr von 80 -100 Euro zzgl. 19 Mwst. finde ich durchaus angemessen.

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6. Kommentar
Das überdenken oder in Frage stellen finde ich gut. Da entstehen neue Ideen die eventuell auch umgesetzt werden können.
Die Frage ist nur, kann sich ein kleiner Ausländischer Kleinverlag diesen Ausflug nach Mainz erlauben.
Wäre es nicht sinnvoller diese Runde auf den Herbst zu verlegen, (Termin Frankfurter Buchmesse) wo doch fast alle Verleger da sind.
Wenn man das Datum frühzeitig bekannt gibt, kann man sich auch den Abend freihalten. Meistens ist Mittwochabend bei den Verlegern nicht so viel los.

Würde mich freuen wenn es klappt.

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5. Kommentar
... ich möchte Ihnen meine spontane Stellungnahme zu meiner einmaligen Teilnahme (2009) an der MMpM schreiben. Im Jahr 2011 habe ich mich übrigens entschieden, nicht wieder auszustellen, weil ich mich und meinen Verlag mit seinem Programm 2009 nicht am rechten Platz fand. Tatsächlich waren sehr viele verschiedene Richtungen vertreten, von Buchkunst bis hin zu Antiquariaten, den Miniverlagen und Eigenverlegern, Musikverlegern, Spieleanbieter und und.
Ich hatte den Eindruck, dass ich mit allem, was ich anbiete, in keine Sparte passte. Das ist nicht in der Verantwortung der Minipresse. Die Idee ist gut und es sollte das Angebot einer solchen Messe auch weiter geben. Nur eben sollte - wie Sie auch schreiben - vielleicht ein Schwerpunkt tatsächlich auf Buchkunst im wahrsten Sinne des Buches gelegt werden. Dann weiß der Besucher, was ihn erwartet, und Aussteller, die meinen, sie könnten mit ihrem Programm auch eine Chance haben, sind sofort orientiert. Ich habe vor zwei Jahren nicht ein einziges Buch verkauft, obwohl viele Gespräche geführt wurden.
Was der (...)Verlag anbietet, wird auf der Messe nicht erwartet; wenn jedoch Interesse bestand dann mochten die Besucher wiederum den Preis der Bücher nicht bezahlen... Es ist(auf den ersten Blick) keine Kunst, Kinderbücher überhaupt oder mehrsprachige Kinderbücher oder Persisch-Lehrbücher zu schreiben und zu publizieren. Die Zielgruppe meiner Bücher besuchte die MMpM nicht, aber es kamen Menschen an den Stand, die mir Manuskripte anboten. (Es hatte etwas von: "Was die können, kann ich auch" - und das ist Geringschätzung meiner Arbeit.)

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch - es ist sicher für Kleinverlage rund um Mainz eine gute Gelegenheit, sich regional zu präsentieren. Als Frankfurter Verlag kam ich mir fremd vor. Von der Buchbranche als Ganzem und der mit dem E-Book durchsetzten Zukunft, möchte ich gar nicht erst anfangen.

Auf einer weiteren Ebene spielen natrlich Netzwerke und Bekanntschaften eine Rolle, und auch da war ich nicht optimal aufgestellt.

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4. Kommentar
Zum Treffen kann ich leider nicht kommen, möchte hier aber meine Stimme abgeben.

Ich finde es gut, dass man sich zur Weitergestaltung der Minipressenmesse Gedanken macht. Bei den letzten zwei Messen war die Krise dieser Veranstaltung offensichtlich – in der fehlenden Qualität der Aussteller und im fehlenden Besucherzuspruch.

Allerdings ist mein Verlag da vielleicht eine Ausnahme. Ich verlege Bücher – keine Buchkunst -, aber mit hohem gestalterischen Anspruch und buchkünstlerischer Anmutung. Stellenweise haben diese Bücher auch Bezug zu Geschichte und Kunst des Rhein-Main-Gebietes. Mit den letzten beiden Messen war ich für meine Seite – was den Umsatz anbetrifft – absolut zufrieden. Ich habe im Verhältnis zu früheren Messen sehr gut verkauft und auch gute Kontakte gehabt. (Viele Kollegen waren neidisch.) Insofern fände ich es sehr bedauerlich, wenn es in Zukunft nur um die Buchkunst und nicht auch um schöne Bücher geht.

Was mir nur im Verhältnis zu den anderen Jahren aufgefallen ist, ist, dass das Niveau der Aussteller sehr abgenommen hat. Um mich herum waren z.B. bei der letzten Messe Stände mit Selbstgebasteltem – die haben fast gar nichts verkauft. Zurecht. Auf Dauer macht es einem als ernsthaftem Verlag aber auch kein Spaß inmitten von bemalten Kronkorken und Steinen. Bei der letzten Messe sind auch sehr viele dieser merkwürdigen Kollegen vorzeitig abgereist.

Ich denke, dass die großen gesellschaftlichen Wellen für die Verlagsbranche (68, Selbstverwirklichung etc.) abgeebbt sind. Dazu kann ja heutzutage jeder irgendwie Bücher machen.

Ich sehe nur eine Chance, das Potenzial Ihrer eigentlich doch schönen Messe am Rheinufer für die Stadt Gutenbergs zu retten.

Man sollte den Zugang exklusiver machen. Dies kann über eine Auswahl der Aussteller oder auch einen höheren Preis geschehen.
Die nette alternative Anmutung  von früher – den allgemeinen Zugang - muss man dafür wohl drangeben. Aber die Zeiten sind ja auch andere. Denn der Zugang zur Publikation ist ja sehr viel niedrigschwelliger geworden. Das Alternative ist heute systemisch im Book-on-demand, facebook etc. Man muss niemandem mehr den Weg an die Öffentlichkeit bahnen.  

Auf jeden Fall müsste man die Messe verkleinern – denn es war offensichtlich, dass Sie heutzutage kaum noch zwei Hallen mit halbwegs verlegerischer Qualität füllen können. Ein großes Zelt reicht doch und drei Tage tun es auch – und Qualität lässt sich auch viel besser bewerben.
Da ich bei Ihrer Messe, wie auch sonst, merke, dass sich Qualität durchaus verkauft, wäre ich in dieser Richtung optimistisch.

Jedenfalls würde ich an einer kleineren, feineren Minipressenmesse gerne wieder teilnehmen.

Ja, und eine gescheite, überregionale Werbung könnte man dann auch starten.

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3. Kommentar
... ja, ich möchte gern an dem Gespräch teilnehmen und bin ohne sehr starke Argumente zu hören gegen die Umwandlung in eine reine Buchkunstmesse.

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2. Kommentar
... das klingt nach Finanz-Engpass. Ich komme gerne, um die MMPM in ihrer jetzigen Form zu würdigen und zu erhalten.

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1. Kommentar
vielen Dank für die interessante Informationsanfrage. Leider können wir als winziger Nischenverlag aus Kostengründen nicht an der Besprechung teilnehmen. Wir waren ja ein paar Jahre dabei und haben die bisherige Ausrichtung der MMPM als einen erfrischenden Gegensatz zu den großen Buchmessen empfunden. Vor Allem auch deswegen, weil Kleinverlage und auch „Buchkünstler“ keine finanziellen Möglichkeiten haben an besagten Buchmessen teilzunehmen, sprich von interessierten Besuchern „entdeckt“ zu werden. Der Besucherstrom war jeden Tag ununterbrochen gut und auch die Atmosphäre zwischen den Ausstellern hätte nicht besser sein können. Die Frage, ob Sie daraus eine reine Buchkunstmesse machen wollen, können wir nicht beantworten.
Eventuell schon, aber dann sollte sie überregional gestaltet werden und sich so einen Ruf in ganz Deutschland zu erarbeiten. Das würde allerdings eine andere Fokussierung, auf werbetechnischem und auch auf wirtschaftlichem Niveau Ihrerseits, erforderlich machen.

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